Vorwort
Mit 20 Schön
Mit 30 Stark
Mit 40 Klug
Mit 50 Reich
Mit 60 Weise
Mit 70 Bereit
Mit 80 Zurück
Nachwort
Exkurs



Mit Gedichten Humor belichten



1. Vorwort | 2. Einleitung | 3. Thesen | 4. Nachwort | 5. Conclusio | 6. Nachgedanke
Exkurs - Conclusio

Conclusio

Egal ob wir religiös ausgerichtet sind und egal, welcher Religionsgemeinschaft wir angehören, oder ob wir Skeptiker, Nihilisten oder naturwissenschaftlich geprägt sind, oder eine radikale "Anti-Was-Auch-Immer" Haltung pflegen, ein paar wesentliche, grundlegende Aussagen können wir alle ratifizieren:

Irgendwas ist vorhanden. Das mag eine Kraft sein, ein Prinzip, eine Instanz, ein Etwas, das bewirkt hat, dass etwas lebt. Leben, das sich organisieren, fortpflanzen und erhalten kann.

Selbst wenn alles dahingeht und entschwindet, muss irgendetwas übrig bleiben, denn bevor etwas begann, muss es eine Ursache gegeben haben. Eine allererste Ursache, die vom letzten Zyklus übriggeblieben war. Ein Etwas, das einfach IST, und das seine eigene Ursache in sich selbst trägt.

Dieses Etwas durchdringt den vom Menschen überschaubaren Kosmos gänzlich. Kräfte wirken offensichtlich nicht nur begrenzt und lokal, die Naturgesetze scheinen universal zu sein. Wenn dieses Etwas alles durchdringt und überall wirkt, dann ist es auch unendlich. Und das heißt auch unendlich frei. Grenzenlos.

Eine omnipräsente Kraft, die alles durchdringt und allem innewohnt und die zulässt, dass sich Variationen bilden, gegenseitig ablösen, konkurrieren, verdrängen und sogar vernichten können. Diese Kraft ist eine dienende, gewährende und ernährende Kraft. Sie ist wie das Wasser, das allen dient und mit niemand kämpft. Eigentlich eine mütterliche, spendende, eine liebende Kraft.

Diese Kraft ist eine immerwährende Wirklichkeit. Und so stellt sie sich uns dar, uns allen, denn auch Erzskeptiker müssen Mütter gehabt haben.

SIE kann zugleich auch als die Lebenskraft bezeichnet werden. Je nachdem, wie Leben definiert wird, scheint in allen Materiebausteinen bis in heute noch unbekannte winzigste Tiefen der Nichtlokalität ein Prinzip zu wirken, das nicht nur alle obigen Eigenschaften hat, sondern dazu noch ein Vermögen des Wissens um sich selbst, des Erkennens und Erinnerns besitzt.

Sie muss wissen, warum Sie da ist.

Und weil sie unendlich ist und alle ihre Teile gewähren und im Wechsel gegenseitig auf sich einwirken lässt, frei agieren lässt, muss Sie doch irgend etwas vorhaben. Irgendeine Absicht, mit ihren Teilen oder durch diese Teile. Dies ist als "Entwicklung", als Evolution erkennbar.

Wenn so viele Beziehungen, Wechselwirkungen und Durchdringungen der Teile in und zum Gesamten stattfinden, dann sind wir, solange wir in das Relative hineinragen zwar allesamt Subjekte und Individuen. Aber alle nur für eine Zeit ang als solche maskiert und getarnt.

Doch letztlich sind wir miteinander verwandt und verknüpft.

Mit allem, was aus dieser Kraft hervorgeht. Und die Masken sind alleine aus den Gesetzmäßigkeiten der Lebensbedingungen entstanden.

Auch ein Erzskeptiker wird zugeben können, dass zum Beispiel die Erde ihn ernährt. Täglich. Klar, er tut etwas dafür. Aber die Tatsache, dass etwas wächst, dass es etwas zu ernten gibt, dass ein gleiches Prinzip sich auch bei einem Planeten wiederfindet, der wie eine Mutter hingebungsvoll alle seine Kreaturen ernährt, muss jeden Menschen, der nachdenkt, zum Schluss kommen lassen, dass wir alle irgendwie reichlich gute Umstände vorfinden und offenbar ein Teil eines Ganzen sind, das durch seine jeweilige Existenz getragen wird.

Von Etwas.
Dieses Etwas hat verwirrend viele Namen.
Ein Ozean aus Frequenzen. Das Absolute. Die Schöpferkraft.
Der allumfassende Gedanke usw.

Es hat unendliche Aspekte, Wirkungsweisen, Daseinsformen, Ausdrucksweisen
und Manifestationen. Ein reines manifestierendes Bewusstsein seiner selbst.

Es hat ein absolutes Verzeichnis und ist von holographischer Natur, das Gesamte ist im Kleinsten, und das Kleinste ist mitwirkend, bewusst im Dasein.

Ein religiöser Mensch sagt: Das ist Gott!

Ein Wissenschaftler sagt: Die Kräfte der Natur sind messbar, ich nenne diese lieber bei ihrem jeweiligen Namen und beschreibe sie.

Ein Skeptiker wird sagen: Na ja, lebendig bin ich offensichtlich, genährt auch, aber mit dem Penner da drüben verwandt? Niemals!

Und der Penner wird sagen: Stimmt nur relativ. Egal, die Liebe zur Freizeit durchflutet mich, Bier ist auch noch da, ich muss nur mal kurz die Maske absetzen...

Jetzt, gelandet auf dem Boden mancher menschlicher Tatsachen...und betreffs der Evolution...

Der Penner kann ein spiritueller Gott sein und nur dem Skeptiker als Penner erscheinen, der religiöse Mensch kann alleine seiner Konditionierung unterliegen, und der Wissenschaftler kann das Unermessliche nur mit seinen selbstkonstruierten Maßstäben messen und beeinflussen. Und doch manifestieren alle die Tatsachen des Lebens, die dieses selbst zum Ausdruck bringt.

In allen Variationen. Was will diese Kraft?
Wofür dient dieses Wunder des Lebens?

Wenn deswegen in den nachfolgenden Kapiteln vom Göttlichen die Rede ist, ist nicht etwa eine Person gemeint, obwohl das Göttliche durchaus menschliche Züge annehmen kann (zuweilen...) sondern es ist das All-umfassende Prinzip der Lebenskraft gemeint und damit das gesamte, alles durchdringende Bewusstsein einer Schöpfernatur, dessen Teile wir sind.

Gott ist nur so tot, wie wir uns alle halten, und nicht reduziert auf eine transzendente Instanz des Jenseitigen, sondern die Göttlichkeit ist auch die gemeinsame schöpferische und kreative Lebenskraft aller bewussten Entitäten. Ob diese nun lebendig scheinen oder nicht. Respekt, Spiritualität, Staunen und Ehrfurcht vor allen Aspekten der Schöpfung wird den Menschen auch zu Respekt unter seinesgleichen führen.