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Mit 20 Schön - Kapitel-Vorwort
Wer als junger Mensch die ersten Schritte in die Selbstständigkeit macht, hat einige sehr schwerwiegende Entscheidungen zu treffen:
Welcher Weg ist der richtige?
Welche Ausbildung, welcher Beruf, welche Neigungen und Interessen werden einem wo und wie weiterbringen?
Gerade am Anfang bräuchte man den größten Überblick, die größte Weisheit und Gelassenheit sowie Einsicht und Augenmaß, um diese Schritte zu gehen.
Die Beratung zu solchen Fragen kam traditionell von den Eltern oder den Großeltern. Doch in einer Welt, die sich so schnell verändert, sind Entwicklungen oft noch gar nicht für Eltern erkennbar, geschweige für die Großeltern, und die junge Generation sitzt zudem viel näher am Geschehen, an neuen Techniken, und entdeckt neue Trends und Berufs- und Geschäftsfelder.
Außerdem sind dies Entscheidungen, die die Zukunft betreffen.
Können Eltern, Lehrer, Großeltern diese Zukunft wirklich erkennen?
Oder erschafft die neue Generation diese Zukunft selbst, in den Strukturen der Alten?
Strukturen sind überall.
Alle Karten scheinen verteilt zu sein, und der Kuchen ebenso.
Die erste Frage muss lauten, um welche Strukturen es sich handelt, wie diese in der Tiefe aussehen, ob es Brüche in diesen Strukturen gab und was dazu führte.
Brüche wie ein Krieg beispielsweise, Auschwitz, ein Wirtschaftskollaps, eine Hyperinflation, grausame Diktaturen, aber auch positive Brüche wie das Ende des Feudalismus, Durchbrüche in den Erkenntnissen von Wissenschaft, Technik und in der Medizin.
Dazu stellt sich die grundlegende Frage:
"Warum ist die Welt so wie sie ist?"
Ist die Antwort: "Weil sie nur so profitabel ist"?
Ist das heute alles verbindende Glied der Gesellschaft der Profit - an dem die Welt hängt?
Oder sind es menschliche Werte, wie Recht, Gesellschaft, Demokratie, Familie, Freiheit?
Kann es sein, dass die Welt aus Angst so ist, wie sie ist?
Durch leidvolle Erfahrungen, erlebt in der Geschichte, in der kollektiven Vergangenheit?
Oder liegt es doch alleine am Glauben, einem Begriff der heute fast ausschließlich religiös besetzt ist? Obschon es doch keine erreichten Ziele gibt, keine Errungenschaften, Erfolge und Resultate, die nicht ein unerschütterlicher Glaube von Anfang an begleitet hat!
Ist es etwa Liebe?
Ist es die mütterliche Liebe, die Generationen großzieht und in das Leben entlässt und die Welt so "am Drehen" hält? Oder elterliche Liebe, gesellschaftliche Liebe in einem sozialen Staat, oder ist es die Liebe der Menschen zu ihren Tätigkeiten, Berufen und Berufungen?
Geld ist offensichtlich ein sehr wichtiger Faktor beim Weg in die eigene Selbstständigkeit und in eine unabhängige Existenz, eingebettet in der Realität der heutigen Welt.
Darum wollen wir mit dem Thema Geld beginnen.
Menschliche Werte, die Tugenden, und der all-umfassende Begriff der Liebe sind tief darunter die Wurzeln aller Strukturen, und diese Wurzeln werden in den Themen unmittelbar danach behandelt.
Aber Angst und Macht sind offenbar heute allgegenwärtige Stützen von Struktur, und sie sollten an jedem Anfang des Weges in die Selbstständigkeit genau geprüft werden.
Und natürlich der Glaube, den sollte man nie aus den Augen verlieren, denn wer den Glauben steuern kann, steuert das Kollektive und damit die Wirklichkeit.
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