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Mit 50 Reich - 28. Armut und Reichtum
| Nach Wohlstand zu streben ist solange bereichernd, wie er uns in den Stand des Wohlseins verhilft, und solange wir wissen, wann es genug ist.
Wann ist es genug?
Jede und jeder legt den eigenen, ganz persönlichen Maßstab an.
Als Indikator, mit dem Anhäufen von Wohlstand aufzuhören, mag dienen:
Wenn sich die Gesundheit mit Alarmzeichen meldet.
Wenn die Kinder aus dem Hause sind und auf eigenen Beinen stehen und Ihr Euch fragt, für wen Ihr eigentlich noch weiter nach Reichtum strebt.
Wenn die Yacht nur noch Liegegebühr kostet und kaum genutzt wird.
Wenn trotz der Faszination Technik neue Automodelle nur noch Variationen auf vier Rädern sind.
Wenn die Sorgen und die Verwaltung des Vermögens einem mehr Tage im Jahr beschäftigen als das Vermögen einem jährlich an Tagen Freude bringt.
Wenn es einem bei Gesprächen mit Freunden vorkommt, als ob sich die Themen nie ändern würden.
Und wenn sich immer häufiger eine Sehnsucht nach dem Erkennen und Erfahren all der Geheimnisse des Herzens einstellt. Eine Sehnsucht hinter die Natur des Wahrnehmbaren zu blicken, mehr als das Körperliche und Materielle und die entsprechenden Erklärungen des Geistes zu erfahren!
Dann wird es Zeit, die Prioritäten zu ändern und sich Ruhe für die Muße und Zeit für den letzten Lebensabschnitt zu nehmen und das zu suchen, was die Seele will:
Die Suche nach dem wirklichen Glück! ( Siehe nächstes Kapitel )
Aber angenommen, Ihr seid nicht im materiellen Wohlstand angekommen, sondern sogar im materiellen Reichtum:
Natürlich könnt Ihr in diesem Lebensalter von bald sechzig Jahren immer noch reicher werden.
Mit Können, Disziplin und Fleiß bis in das hohe Alter.
Aber je reicher Ihr werdet, desto länger wollt Ihr leben!
Diese Sorge haben Arme nicht!
Zudem wird es ab einem gewissen Lebensalter immer gefährlicher, dem Besitz, Reichtum und materiellen Gütern hinterherzujagen, denn die Gier verselbstständigt sich dabei. Und sie führt zur Habsucht, denn man kann nie genug von dem bekommen, was man eigentlich gar nicht braucht. Dies ist ein Durst, den man nicht löschen kann, da in der Welt des Besitzes keine Grenzen gelten.
Das "Größte", das "Beste", das "Edelste" besteht nur für einen Augenblick, und schon ist es wieder übertroffen und übertrumpft.
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